Stichwortverzeichnis für Entomologische Fachausdrücke

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eingeführte Art: siehe -> exotische Art
einheimische Art: Pflanzen, Tiere, Pilze und Mikroorganismen, die in einem bestimmten Gebiet oder einer Region natürlich vorkommen
Ecdysis: Häutung
Elytren: Harte hornige Flügeldecken bei Käfern (eigentlich umgewandelte Vorderflügel).
endogäisch: innerhalb des Bodengefüges nistend (Dient einer Grobeinteilung der ökologischen Gruppen in den Wespenfamilien); im Gegensatz zu -> hypergäisch
endotherm: Bezeichnung für Organismen, die ihre Körpertemperatur durch eigene Wärmeproduktion (Stoffwechsel, Muskelwärme) aufrecht erhalten. z.B. Säugetiere, Vögel. Aber auch Hornissenlarven sind endotherm, sie erzeugen durch Muskelbewegung und Stoffwechselvorgänge aktiv Körperwärme. Siehe auch -> poikilotherm
Entomologie: (griech. "das Eingeschnittene") die Lehre/Wissenschaft von den -> Insekten (lat. insecta). Die Insektenkunde ist ein Teilgebiet der Zoologie. Bereits im vierten vorchristlichen Jahrhundert wurden Insekten erforscht, insbesondere von Aristoteles. Die Wissenschaft von den Insekten begann jedoch erst im 17. Jahrhundert. Im 19. Jahrhundert nahm die Insektenkunde großen Aufschwung. Dies war vor allem eine Konsequenz der Veröffentlichung von Charles Darwin über den Ursprung der Arten (1859): Aufgrund dieser Arbeit wurde deutlich, dass die Erforschung der Insekten bestimmte Aspekte der Evolution erhellen kann. Weiteren Auftrieb erhielt die Entomologie im 20. Jahrhundert durch ihre Erfolge bei der Lösung medizinischer und wirtschaftlicher Probleme, die mit Insekten zu tun hatten. Heute wird in diesem Bereich mehr geforscht und veröffentlicht als in jedem anderen Teilgebiet der Zoologie.
Episitismus: Räuber-Beute-Beziehung
Ethologie: Verhaltensforschung
euryök: Euryöke Organismen tolerieren relativ große Schwankungen wichtiger Umweltfaktoren (z. B. Temperatur) und können in verschiedenen Lebensräumen vorkommen; Gegenteil: -> stenök
euryöke Arten: Weite ökologische Valenz in Bezug auf die Biotopwahl; fähig, verschiedene Lebensräume zu besiedeln
Euryökie: Fähigkeit mancher Tier- und Pflanzenarten, unter unterschiedlichen Bedingungen gedeihen zu können
eurytop: Weite ökologische Valenz in Bezug auf die Biotopwahl
Eusozialität: Eusozialität spiegelt sich bei Insektenstaaten im Gemeinschaftsleben wieder und begründet deren Erfolg im Überlebenskampf seit Jahrmillionen. Sie bedeutet im einzelnen: Zusammenarbeit bei der Pflege der Jungen; dabei überschneiden sich die Generationen: Alte helfen bei der Aufzucht der Jungen mit; zusätzlich gibt es eine Arbeitsteilung zwischen fortpflanzungsfähigen und unfruchtbaren Tieren!
Eutrophierung: Überdüngung; Die Überhandnahme von Brennnesseln lässt z.B. auf schließen.
Evolution: In der Biologie seit Darwin die Entstehung oder Entwicklung der Arten. Langfristige Veränderungen der Genhäufigkeiten und damit verbundenen Änderungen der -> Phänotpyen einer -> Population. Die Evolution hat keinen Endpunkt! Nach der modernen Kosmologie ist sogar das ganze Universum ein evolutionäres System.
ex situ: Außerhalb des Ursprungsortes. Gegensatz zu -> in situ.
ex situ Erhaltung

(Synonym ex-situ-Erhaltung):

Die Erhaltung von Bestandteilen der biologischen Vielfalt außerhalb ihrer natürlichen Lebensräume.
Exuvie: Puppenhülle. Bei der Häutung zurückbleibende Körperhülle; Larvenhaut.
Exoskelett: -> Insekten besitzen statt eines inneren Skeletts ein Außenskelett; es wird auch als Exoskelett bezeichnet und besteht aus einer derben Hülle. Diese wird gebildet, indem sich die äußere Körperschicht durch Einlagerung von Farbstoffen und Polymerisation (Verknüpfung) von Eiweißen erhärtet - ein Vorgang, den man als Sklerotisierung bezeichnet. An den Gelenken sklerotisiert (erhärtet) das Außenskelett nicht; sie bleiben daher flexibel.
exotische Art

Synonym eingeführte Art, Synonym gebietsfremde Art: 

Art, die nicht heimisch ist in der Region, in der sie vorkommt.