Lebensweise / Steckbrief
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Merkmale:
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Die Gemeine Wespe
ist die bei uns am häufigsten
vorkommende Wespenart.
Die
Kopfschildzeichnung weist einen schwarzen, nach unten verbreiteten Längsstreifen
auf. Aussehen etwa, wie ein auf dem Kopf stehender Hammer.
Die
Hinterleibszeichnung ist variabel und kein genauer Anhaltspunkt für die
Bestimmung.
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Größe:
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Königin:
16 - 19 mm
Arbeiterin:
11 - 14 mm
Männchen:
13 - 17 mm
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Lebensraum:
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Erdloch |
In der Nistplatzwahl ist die gemeine Wespe sehr anpassungsfähig.
Sie bevorzugt dunkle verborgene Standorte wie z.B. Mäuse- oder
Maulwurfsbauten, siedelt unter Dächern, lebt in Zwischenräumen an und in Gebäuden,
Rollladenkästen und anderen dunklen Hohlräumen.
Als
Dunkelhöhlenbrüter findet man das Nest in seltensten Fall, frei hängend, im Freien.
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Dachboden |

Im Putzmittelschrank |

Rollladenkasten |

In einem Teppich |

An Bekleidung |
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Jahreszeitliches Erscheinen:
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Nestsuchende
Königinnen ab etwa Mitte April.
Erste
Arbeiterinnen erscheinen im Mai.
Langer
Lebenszyklus bis etwa Ende Oktober.
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Nestansicht:
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Die
Nestfarbe ist beige / ockerfarben bis hellbraun strukturiert, mit muschelartigen
Lufttaschen.
Das Baumaterial für die Nesthülle wird aus morschem Holz gewonnen.
Die Nester
der gemeinen Wespe können sehr groß werden.
Durchschnittlich werden 5 - 9 (max. 12) Wabenetagen angelegt.
Als Einflugöffnung
dienen mehrere etwa 1-2 cm große Löcher
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Volksstärke:
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Je nach Nestgröße
besiedeln im Durchschnitt
ca. 500 - 7.000 Tiere das Nest. |
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Nahrung:
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Arbeiterinnen
ernähren sich ab dem Frühjahr hauptsächlich von den, in der Natur anfallenden Kohlehydrathaltigen
Baum-, Pflanzen- und Obstsäften, Nektar von Blüten und dem Honigtau der
Blattläuse.
Im Spätsommer (etwa
Mitte August / Anfang September) können sie durch ihre Vorliebe
auf Süßes recht lästig werden.
Durch die große
Individuenzahl im Nest, erbeutet ein Volk der gemeinen Wespe riesige
Insektenmengen. Vorwiegend Fliegenarten und ist somit ein nützlicher "Insektenvernichter".
Der Gemeinen Wespe wird ebenfalls eine sehr
wichtige Funktion als
"Gesundheitspolizei"
im Naturhaushalt zugeschrieben.
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Verhalten:
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Die Gemeine Wespe
ist recht friedfertig und nicht darauf aus, jemanden unwillkürlich zu stechen.
Wie alle anderen
Wespenarten verteidigt sich eine Arbeiterin, außerhalb des Nestbereichs,
wenn man sie ärgert oder drückt.
Im unmittelbaren Nestbereich
reagiert die gemeine Wespe allerdings sehr schnell als verteidigungsbereit.
Wobei
dunkle
Kleidung im Nestbereich als vermeintlicher Prädator (Fressfeind)
gedeutet werden kann und eine schnelle Verteidigung einleiten kann.
Bei
der Nestverteidigung, aber nur im nahen Nestbereich, können, wie
auch bei
anderen Wespenarten, weitere Artgenossen durch ein Alarmpheromon aktiviert
werden.
Tipp:
Sollten
Sie einmal im Nestbereich attackiert worden sein, nähern Sie sich nicht mehr mit
der selben Kleidung dem Wespennest.
Die noch
anhaftenden Alarmpheromone können sofort wieder die Verteidigungsbereitschaft im
Nest auslösen.
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Die Aufnahmen auf
dieser Seite stammen von ©: Scheller, S.+ Wirrer,S., Schreck,
R., Tauchert, P., Urner, T. |

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