Rückblick auf die
Fortbildungsveranstaltung der Feuerwehr Rodgau-Mitte,
vom 13. Mai 2017 zum "stichhaltigen
Sommerthema":
„Hilfe, wir
haben ein Wespennest!“…
Ein Wespen- oder Hornissennest in Haus und Garten versetzt alljährlich
viele Bürgerinnen und Bürger in helle Aufregung. Auf der Suche nach
einem kompetenten Ansprechpartner stehen in den Sommermonaten, besonders
bei den Umweltämtern, Imkern, Naturschutzverbänden, Feuerwehren und
Schädlingsbekämpfern, die Telefone nicht mehr still …
Um einem Bürger kompetente
Hilfe bieten zu können, veranstaltete die Feuerwehr Rodgau-Mitte, am
Samstag den 13. Mai 2017, eine Fortbildungsveranstaltung zum Thema
Wespe, Hornisse & Co.“, im Unterrichtsraum des Feuerwehrhauses. Ziel des
Tagesseminars war die Ausbildung zum kompetenten Ansprechpartner, der
bei Bürgeranfragen fachgerechte Hilfe, im Umgang mit einem Wespen- oder
Hornissennest, leisten kann. |
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Zum ersten Mal wurde ein
Wespenseminar in Rodgau angeboten.
Bereits im Januar wurden Feuerwehren,
Naturschutzverbände, Imker, Umweltämter und Schädlingsbekämpfer angeschrieben
oder durch Internetseiten auf das Seminar aufmerksam gemacht. Die ersten Anmeldungen
ließen nicht lange auf sich warten.
Der Termin stand fest und das
Interesse war vorhanden. Somit konnte die Organisation beginnen. Eine
Marathonarbeit stand bevor ...
Fast täglich galt es Anmeldungen zu
betätigen, Teilnehmerlisten zu führen und sich mit den Vorträgen zu
beschäftigen.
Natürlich sollte auch kompetentes
Personal zur Verfügung stehen, die u. a. die Bewirtung der Teilnehmer
durchführen konnten.
Die Verpflegung wurde organisiert und
die Ausstellung zusammengestellt. Wer hätte gedacht, was man alles beachten
muss.
Die "ToDo-Liste" war etliche Seiten lang ... Wenige Tage vor dem Seminar war alles
soweit fertig organisiert.
Am Seminartag konnten sich nun die vielen
organisierten "Puzzleteile" endlich zusammensetzen.
Unser oberstes Ziel war es, dass sich die Seminarteilnehmer
bei uns wohlfühlen sollen ...
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12. Mai 2017 - Vorabendtreffen
Bereits am Freitagabend traf sich
eine kleine Teilnehmergruppe von insgesamt 11 Personen.
Sie waren der Einladung gefolgt, in einem italienischem Restaurant, unweit vom Seminarort, an einem gemütlichen "Vorabendtreffen"
teilzunehmen.
Die kleine Gruppe setzte sich aus Leuten zusammen, die bereits am
Freitag angereist waren oder aus der näheren Umgebung stammten. Ziel war es,
dass die angereisten Seminarteilnehmer nicht gelangweilt in ihren Unterkünften
sitzen sollten, sondern sich in gemütlicher Runde zu Unterhalten, zu "Fachsimpeln"
und sich kennenzulernen. Es war ein toller und interessanter Abend mit der
Gruppe.
Gegen 23:00 Uhr verließen die letzten das Lokal, um in den gebuchten Unterkünften
die Nacht zu verbringen.
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13. Mai 2017 - Seminartag
Insgesamt waren 78 Personen, aus dem gesamten Bundesgebiet (Bayern,
Niedersachsen, Baden Württemberg, Nordrhein Westfalen, Schleswig Holstein und
Hessen) und den Niederlanden, der Einladung gefolgt, um in Rodgau zum
Wespenberater und Hornissenumsiedler ausgebildet zu werden oder die vorhandenen
Fachkenntnisse zu vertiefen.
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Pünktlich um 09:00 starteten
wir den Seminartag mit der Begrüßungs- und Eröffnungsrede, sowie einigen
organisatorischen Bekanntmachungen.
Der Wehrführer der Feuerwehr
Rodgau-Mitte, Sven Ackermann, heißt alle Seminarteilnehmer herzlich
willkommen.
"Fühlt euch hier wie zu
Hause ...", mit diesen Worten übergibt er Peter Tauchert das Wort, der
nach seinen Grußworten in lockerer und familiärer Atmosphäre
mit dem Seminar beginnt ... |
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Peter Tauchert
zeigt
den Besuchern, in seiner anschaulichen Präsentation, das spannende
Leben und die
Bedeutung unserer heimischen Wespenarten.
Aus seiner langjährigen Erfahrung und Praxis als Wespenberater und Umsiedler
wurden neben dem kompletten Lebenszyklus der Wespen und Hornissen,
immer wieder interessante Beispiele und Einsatzszenarien besprochen, die für die angehenden
Wespenberater- und Umsiedler, sicher von Bedeutung waren.
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Ein weiteres wichtiges Thema:
Der Ablauf von Beratungsgesprächen am
Telefon oder vor Ort:
Gezieltes Abfragen während einer Telefonberatung ist
sehr wichtig.
"Denn nach den Angaben des Betroffenen und der
vorgenommenen Artbestimmung kann man im Gespräch
gezielt beraten".
Auch zu diesem Vortragsthema
wurden immer wieder alltägliche Einsatzszenarien für einen Wespenberater
erörtert. |
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Schnell war der Vormittag
vorbei.
Während der Mittagspause,
wurde ordentlich "gefachsimpelt" und
diskutiert.
Anhand der Ausstellung und
der vielen Ausrüstungsgegenstände gab es genügend Gesprächsstoff.
Warum ist der Abfangschlauch
so dünn? Nestbefestigung bei einer Umsiedlung, Haftungsausschluss und,
und, und ... |
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Nach der Mittagspause
stand die
Artbestimmung der heimischen, staatenbildenden Wespenarten
auf dem Programm.
Hierbei wurden von Peter
Tauchert Nestaufnahmen
und Neststandorte in einer Präsentation gezeigt, woran die angehenden Wespenberater die
Wespenart bestimmen konnten. "So etwas gehört zum Alltag eines
Wespenberaters".
Bereits während einer Anfrage
und der Beschreibung, wo sich das Nest befindet und welche Größe oder
Farbe es hat, sollte der Wespenberater in etwa wissen, welche Wespenart
der Anfragende entdeckt hat.
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Zum
Themenabschluss konnten die Teilnehmer in einem Selbsttest ihr Wissen
kontrollieren. |
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Nesterhaltungsmaßnahmen
und Umsiedlungstechniken
Im praktischen Teil des Seminars
berichtet Peter Tauchert, parallel zu seiner Präsentation, über die Handhabung
bei
Umsiedlungen von Hornisse, Sächsische-, Mittlere-, Gemeine
Wespe und Feldwespen.
Zu jeder
Wespenart wurden Umsiedelungstaktiken gezeigt und über Beispiele aus der
Praxis berichtet.
Auch wurde der Umgang, zur
Umsiedlung mit einer einzelnen Königin und einer Hornissen-Filialbildung aufgezeigt.
Was man bei einer
erfolgreichen Wespennestumsiedlung zu beachten hat, verschiedene
Abfangmöglichkeiten und Tricks beim Abfangen der Wespen aus dem
Ursprungsnest sowie unterschiedliche Nestbefestigungstechniken im
Umsiedlungskasten waren u. a. die Themen in diesem Vortragspart. Gerne
konnte jemand von den Besuchern einmal ein Hornissennest zusammensetzen.
Für den natürlichen
Standort- und Nesterhalt wurden Beispiele von Nestabsicherungsmaßnahmen, Fluglochverlegung
und Flugumlenkung mit Tüchern oder PVC-Rohren beschrieben. |
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Schnell war auch die Zeit am
Nachmittag erstrichen und
gegen
16:30 Uhr das Ende des Seminars erreicht.
Nach einem interessanten und lehrreichen Tag
wurden die verdienten Zertifikate ausgehändigt und
die Seminarteilnehmer
verabschiedet. Manche hatten noch eine weite Heimreise vor sich und andere
blieben noch einen Tag in Rodgau ...
Wer noch Lust und Zeit hatte konnte mit der
Seminar-Mannschaft im Feuerwehrhaus den Seminartag
ausklingen lassen ...
Hier wurden die ersten Kritiken
abgegeben, die den Erfolg des Seminars bekundeten.
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Bereits am
Abend meldeten die ersten Teilnehmer, dass sie gut zu Hause angekommen
waren, worüber ich mich sehr gefreut habe.
Eine
erste schriftliche Kritik, per Mail, ließ nicht lange auf sich warten:
"Lieber Peter, das war mit Abstand das beste Seminar, das ich erlebt
habe.
In diesem Vortrag steckt deine Erfahrung der vergangenen 25 Jahre. Sehr
gut rüber gebracht, die komplette Biologie verständlich erklärt und
immer Beratungstipps und Hilfen eingebaut. Alleine die Bildauswahl
spricht für sich. Da steckt echt ein Haufen Arbeit drin.
Das Publikum sog alles auf. Nie kam Langeweile auf. Es ist so, wie du zu
Beginn gesagt hast:
Man lernt nie aus.
Wir Berater stehen im Mittelpunkt, von uns werden Lösungen erwartet. Da
tut es gut zu erfahren, wie andere in vergleichbaren Situationen
reagieren. Das schafft Sicherheit. Deine Leidenschaft für Hornissen und
Wespen ist ansteckend. Das motiviert andere. Damit gewinnen wir neue
Mitstreiter für eine gute Sache. Für Naturschutz. Ein tolles Seminar!
Das ruft förmlich nach Fortsetzung und wir dürfen gespannt sein, wann es
die gibt.
Danke an die Freiwillige Feuerwehr Rodgau, für die Organisation, für die
Bewirtung, für das schöne Gefühl willkommen zu sein. Ein echt familiärer
Tag." |
Natürlich gab es auch den ein oder anderen
Kritikpunkt als Verbesserungsvorschlag, für den ich sehr dankbar bin. Nur aus
seinen Fehlern kann man lernen und es beim nächsten Mal besser machen:
So wurde z. B. die - enge
Bestuhlung - erwähnt. Hierfür möchte ich mich ganz
herzlich entschuldigen.
Dieser Kritikpunkt war absolut
angebracht, ist bei
uns angekommen und wird sicherlich nicht wieder vorkommen ...
Zum Schluss möchte ich ein riesiges Dankeschön
loswerden:
- Danke - an das Organisationsteam,
das den ganzen Tag für das Wohl der Gäste gesorgt hat.
- Danke - an alle Teilnehmer, für das Interesse
und den Besuch des Wespenseminars in Rodgau.
- Danke - an die Freiwillige Feuerwehr
Rodgau-Mitte, für die Bereitstellung des Lehrsaals und die tatkräftige
Unterstützung zum Gelingen des Seminars
- Danke - an unsere Wehrführung, für die liebe
Begrüßung der Teilnehmer, die schnelle Organisation einer Mikrophonanlage und
das familiäre Ambiente im Feuerwehrhaus Rodgau-Mitte.
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Weitere Bilder
vom Seminar finden Sie in der |
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Für
(Mai) 2019 ist eine Neuauflage des Seminars geplant:
2. Wespenseminar in Rodgau - Landkreis Offenbach
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