Hornisse (Vespa crabro)

 

01. August 2013

 

Hornissenumsiedlung aus einem Schuppen mit Thomas Papritz

 

Um sich einmal eine Hornissenumsiedlung in der Praxis anzuschauen hatte ich heute Thomas Papritz als "Gastumsiedler" mit dabei.

 

Das umzusiedelnde Hornissennest befand sich in einem kleinen Holzschuppen, auf dem Balkon einer älteren Dame, die leider schon mehrmals gestochen wurde, als Sie Gärtnergeräte aus dem Schuppen nehmen wollte. Da die Dame sehr schlecht sehen konnte und nach den Stichen ihre Tochter um Hilfe bat, veranlasste diese die Umsiedlung.

 

 

Während der Umsiedlung:

Das Abfangen der Hornissen mit der Sauganlage.

Das Hornissennest im Holzschuppen,

ca 40 cm über dem Boden, an einem Holzregal.

Der entnommene Wabenbau.

Etwa 70 Hornissen und die Königin befinden sich in der Fangbox.

Drei der vier entnommenen Wabenetagen werden mit Heißkleber in den Hornissennistkasten eingeklebt ...

... und anschließend mit zwei kleinen Leisten fixiert.

Obenauf wird der vierte Wabenteller befestigt, der sich vorher gelöst hatte.

Der neue Standort des umgesiedelten Hornissennestes:

Am Gartenhaus und im Garten von Thomas Papritz.

 

 

02. August 2013

 

Entnahme der Fangbox

  

 

Noch einmal herrscht Aufregung als Thomas am nächsten Abend die Fangbox entnimmt.

 

 

Schnell beruhigt sich das Hornissenvolk.

Und wenn man genau hinschaut, kann man an der unteren Wabe bereits den Ansatz für die nächste Etage erkennen, der heute angebaut wurde.

 

 

03. August 2013

 

Kontrolle

  

 

Ein Schnappschuss durch das Einflugloch:

Die Hornissen sind fleißig. Die fünfte Etage hat bereits 5 Wabenzellen, die bereits bestiftet sind.

 


 

28. August 2013

 

Beobachtungen am Hornissenkasten

  

Knapp 4 Wochen nach der Umsiedlung hat sich das Hornissennest gut entwickelt.

Die Anzahl der Nestversorgungsflüge hat sich fast verdoppelt. Gerne wird der angebotene, süße Futterteig am Flugloch aufgenommen.

 

 


 

09. September 2013

 

Fütterung der "Raubtiere" und der Abflug eines Hornissenmännchens.

  

Täglich füllt Thomas die Futterschale mit selbst hergestelltem Futterteig.

Die Hornissen haben sich schon längst an die Leckereien gewöhnt und tauchen den kopf tief in die Zuckerlösung.

 

Heute allerdings gibt es zusätzlich noch Fliegen.

In der Köderbox von Thomas haben sich die Maden zu Fliegen entwickelt, die er gerne den Hornissen reicht. Auch diese Futtergabe wird gerne angenommen. Die Fliegen werden bereits auf dem Flugbrett zerteilt.

 

 


 

06. Oktober 2013

 

Abflug der Königinnen und Drohnen

  

 

Endlich nun auch am Nest von Thomas Papritz: Abflug der Königinnen und Männchen.

Am Vormittag konnte Thomas massiven Abflug von Königinnen beobachten. In ca. 90 Beobachtungsminuten flogen etwa 20 - 25 Königinnen ab.

Somit ist auch hier das Saisonende in Sicht ...

 


 

28. Oktober 2013

 

Vom "Bienenkiller" am Futterplatz

 

Ende Oktober - Noch immer ist Betrieb am Anflugloch zum Hornissenkasten.

An der Futterschale finden sich jetzt öfter auch Honigbienen ein, die gerne auch einen Schluck Zuckerwasser tanken möchten.

 Das wiederum passt einigen Hornissen nun gar nicht, die gleich den "Kopf" der Honigbienen fordern und dies auch in die Tat umsetzen ...

 

 


 

03. November 2013

 

Der Letzte seiner Art ...

 

 

Nur noch wenig Flugverkehr ist am Hornissenkasten zu beobachten.

Wenige Arbeiterinnen schlecken gierig die Zuckerlösung aus der Futterschale am Flugbrett.

Ein letzter Drohn mit zerfledderten Flügeln versucht ebenfalls noch einen Tropfen des begehrten Zuckerwasser zu erwischen. Gleich wird er von den Arbeiterinnen vertrieben. Schwerfällig mit seinem abstehenden Flügel verlässt er brummend den schützenden Hornissenbau ...

- Der abstehende und verkrüppelte Flügel kann von einem Kampf mit den Arbeiterinnen kommen, die den "unnützen Fresser" sehr brutal aus dem Nest vertrieben haben und dabei den Flügel verletzten.
 
- Es kann aber auch sein, dass der behinderte Flügel von der Entwicklung in der Puppenzeit herrührt.
In den letzten drei Tagen der Puppenphase, zum erwachsenen Tier, entwickeln sich die Flügel. Die Puppe braucht eine konstante Temperatur von 30 Grad, um sich komplett zu entwickeln. Am Ende der Absterbephase kann die Nesttemperatur, aufgrund der mangelnden Arbeiterinnen, nicht mehr gehalten werden. So kann es vorkommen, dass die letzten, schlüpfenden Hornissen, mit Behinderungen im Nest sitzen ...

 


 

17. November 2013

 

Das wurde aus dem umgesiedelten Hornissennest

 

Größenvergleich

 


 

Nach der Umsiedlung - 4 Wabenetagen


Saisonende - November
Verlassenes Nest mit Hülle

Saisonende - November
11 Wabenetagen

 


 

Aufnahmen: Thomas Papritz © 2013