Bereits über Jahre hinweg konnte ich immer am späten Vormittag, zwischen 10:30 und 12:00 Uhr beobachten, dass in dieser Zeit die meisten Männchen und Königinnen das Hornissennest verlassen.

Diese Beobachtung bewahrheitet sich auch heute ...

Nach bereits frischen Temperaturen ist es heute etwas milder. Bei Temperaturen um 18 Grad verlassen nun massiv die Männchen das Hornissennest.

Zwischendurch erscheint immer mal wieder eine Königin am Einflugloch. Ohne lange zu zögern fliegt sie mit einem dunklen Brummton davon.

Für eine Königin war allerdings der erste Start etwas zu schwer. Sie fiel auf das Vordach unter dem Hornissennistkasten.
Augenblicklich war ein Hornissendrohn vor Ort und stürzte sich auf die Königin, die gleich versuchte, sich aus dem "Klammergriff" zu befreien.
Huckepack ging es nun über das Vordach, das irgendwann einmal endet ... Nach einem Sturz aus 2 Metern Höhe fanden sich die Beiden auf den Bodenplatten im Hof wieder.
Nach weiterem Gerangel ging es nun  Huckepack zum Rasen. wo es endlich zur Paarung kam. Dem aber nicht genug - sofort fing die Königin an, den Hinterleib des Männchens abzutrennen. Man hörte es richtig knacken, wenn die Mandibel der Königin am Chitinpanzer des Männchens knabberten ...

... Einige Minuten später lösten sich die Beiden aus der Umklammerung. Die Königin lief nun ein paar Zentimeter durch den Rasen, kletterte auf ein Blatt und flog tief brummend und schwerfällig davon.

Auch das Männchen versucht noch abzufliegen und klettert hierzu an der Garagenwand hoch. Mit einem zerknabberten Hinterleib, einem fehlenden Vorderflügel, einem abgefressenen Fühler und einem verlorenen Hinterbein ist es jedoch für das Männchen unmöglich, noch einmal durchzustarten.

Aber wenigstens hatte er seine Aufgabe erfüllt ...