Erste Beobachtungen an der Wildbienenisthilfe

07. April 2006

 

Erste Flugbewegungen an der Wildbienennisthilfe

 

Kommt er denn etwa schon - der Frühling?

Nach diesem langen Winter glaubt man schon gar nicht mehr daran , dass es auch mal wärmer werden kann.

 

Dennoch, die ersten warmen Sonnenstrahlen bringen erwecken die Natur zu neuem Leben.

An der Wildbienennisthilfe konnte ich die ersten Flugbewegungen entdecken. Zielstrebig fliegen die ersten Mauerbienenmännchen von Nisthilfe zu Nisthilfe. Sie sind die ersten, die selbst aus der Nisthilfe geschlüpft sind. Nun warten die Männchen auf die Weiblichen Mauerbienen. Jeder möchte der erste sein, der ein Weibchen entdeckt um Hochzeit zu halten.

 

So kann es schon einmal passieren, dass im Eifer des Gefechts ein vorbeifliegendes Männchen umklammert wird, beide zu Boden fallen und sich mit lautem Brummen wieder trennen.

Kalte Tage. Außer den Mauerbienen an der Nisthilfe und vereinzelten Honigbienen an blühenden Krokussen oder Erika ist von weiteren Hautflüglern nichts zu entdecken. Bis zum 11. April hatte ich noch nicht einmal eine Hummel gesichtet. Dann endlich eine Ackerhummel sonnend, noch träge auf dem Boden sitzend. Die Natur ist in diesem Jahr um gut drei Wochen zurück.

 

Bei Alex Schlecht allerdings werden unter www.bombus.de/frühlingsbote  bereits Hummeln aus der Republik gemeldet. Er hatte im Frühjahr mit der Aktion

 

- Deutschland sucht die Frühlingsboten -

 

um Meldung von gesichteten Hummeln gebeten. Jeder kann hier mitmachen und Hummeln melden, wenn diese entdeckt werden. In der grafisch dargestellten Statistik kann man den Einzug des Frühlings schön mit einem Nordwest-Gefälle nach Südost erkennen.

Schauen sie doch selbst einmal bei www.bombus.de vorbei und machen sich ein Bild über den Frühlingseinzug mit den pelzigen Hummeln. Vielleicht haben Sie ja auch schon eine Hummel entdeckt und können diese melden.

Bild 1

Bild 2

Bild 3

Bild 4

Bild5

07. April 2006

 

Jetzt fliegen die Weibchen und sammeln erste Pollen

 

(Bild 1) Schwer beladen kommen nun die Weibchen zur Nisthilfe um die Brutröhre mit gesammeltem Pollen zu füllen. Er dient als Nahrung für die später schlüpfende Larve.

 

(Bild 2) Kontrolle der Brutröhre, ob noch alles in Ordnung ist und gleichzeitig wird der schon eingelagerte Pollen mit dem Kopf verdichtet.

 

(Bild 3) Rückwärtsgang zum Abstreifen des Pollens der am Hinterleib haftet. Schön zu erkennen ein weißer Pollenfleck auf dem Stirnschild vom verdichten des eingelagerten Pollens.

 

(Bild 4) Der Pollen ist abgeladen. In der Brutröhre noch einmal rundherum drehen um...

 

(Bild 5) abzufliegen um neuen Nahrungsvorrat für die später aus dem Ei geschlüpfte Larve zu sammeln.

 

Zum Schluss, nachdem etwa fünf Brutkammern angelegt und durch Lehm versiegelt wurden, kommt noch ein Verschluss aus Lehm auf den Einflug. Die erste Kammer dahinter ist leer um einem Bruträuber nicht gleich Beute anzubieten. In etwa vier Wochen ist von den Mauerbienen nichts mehr zu sehen. Die Weibchen sind verendet. In den angelegten Brutröhren allerdings wächst schon die nächste Generation Mauerbienen für den kommenden Frühling 2007 heran.