22. August 2005
Hornissen-Umquartierung aus einer
Wetter-Unterstellmöglichkeit auf einem Golfplatz
Aktion Wespenschutz zu Gast bei Hans-Jürgen Herrmann
in Idstein
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Hans-Jürgen aus Limburg, der vor knapp
drei Wochen zu Gast bei Aktion-Wespenschutz mit einer
Hornissenumsiedlung war, hatte bei mir Hilfe angefordert. Es sollte
ein Hornissennest umquartiert werden. Allerdings befand sich das
Nest in einer Unterstellmöglichkeit auf einem Golfplatz. Es gab hier
für die Sauganlage und die anderen Geräte keinen Stromanschluss. So
half ich ihm gerne mit meinem kleinen Stromaggregat aus und konnte
ihm bei der Hornissenumquartierung behilflich sein. |
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Der ursprüngliche Neststandort vor der
Umquartierung:
Die Wetter-Unterstellmöglichkeit auf einer
Bergkuppe vom Golfplatz Idstein im Taunus.
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Ein Hinweisschild an der
Rückwand der Hütte wies auf die Hornissen hin. Eine feine Sache, aber der
bessere Standort für das Schild wäre bestimmt der Eingang gewesen. Denn um
das Schild zu lesen musste man erst die Hütte betreten. |
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Frei hängend, und recht gut entwickelt hing
das Hornissennest an der Decke der Hütte.
Ich machte den Versuch:
Polternd setzte ich mich auf eine Bank. Durch
die Erschütterung der Holzhütte drang lautes Brummen aus dem Nest deutete
einen bevorstehenden Verteidigungsflug hin.
Während einige Verteidigungstiere die Hütte
und das Nest umflogen, saßen andere beunruhigt auf der Nesthülle und
warteten. |
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Einblick in das unten offene Hornissennest
kurz vor der Umquartierungsmaßnahme. |
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Hans-Jürgen beim Abfangen der Hornissen in den Abfangkasten. Besser wie
aus einem Rollladen oder einem anderen engen Standort kann man hier die
Tiere aus dem frei hängenden Nest abfangen.
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Nachdem die meisten Hornissen abgefangen sind, wurde das Nest im ganzen
von der Decke der Holzhütte abgelöst.
Hier ist es bereits in den Umsiedlungskasten mit Heißkleber eingeklebt.
Auf der Wabe befinden sich einige Jungtiere. |
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Der
ursprüngliche Neststandort und das, was vom Nest noch übrig geblieben ist:
Einige Hüllenreste.
Immer wieder heimkehrende Tiere werden abgefangen um sie später dem Nest
wieder zu zuführen. |
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Der
jetzige Standort:
Außerhalb der Hütte, direkt an die Wand angeschraubt, im
Hornissennistkasten.
Auf
dem Boden des Nistkastens befindet sich bereits, die mit den abgefangenen
Hornissen, abgestellte Fangbox kurz vor dem Öffnen. |
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Die
Fangbox wurde geöffnet und die eingefangenen Hornissen wieder frei
gegeben.
Kurze Zeit später haben sich die Hornissen durch das perforierte Papier am
Flugloch gefressen und starten die ersten Orientierungsflüge.
Unten am Nistkasten haben wir für die Golfer das Hinweisschild aus der
Hütte befestigt. |
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Argwöhnisch werde ich beobachtet, als ich mich
nach etwa 90 Minuten dem Nest nähere, um meine Fangbox aus dem Nistkasten
zu entnehmen. Gleichzeitig habe ich die Papierreste am Flugloch entfernt. |
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Noch einmal Aufregung im umquartierten Hornissennest.
Die
Entnahme der Abfangbox. Alle Tiere haben sich bereits auf den Waben
niedergelassen und kümmern sich um die Brut.
Am
alten Standort sammeln sich wieder einige Tiere und suchen dort nach dem
Nest. Nach einiger Zeit konnten wir beobachten, dass die Tiere wieder
abfliegen, um sich bei einem Flug um die Hütte, wieder am Einflug des
Hornissennistkastens zu orientieren. |
Am 08. September war Hans-Jürgen mit
einem Bediensteten der unteren Naturschutzbehörde (UNB) am
Umquartierungsstandort, um nach dem Rechten zu sehen.
Hans-Jürgen berichtet von regem
Flugverkehr um das Nest und einem beeindruckten Mitarbeiter der UNB.
Der gute Flugverkehr deutet auf eine geglückte Umquartierungsaktion
hin. Die Hütte selbst, also der ursprüngliche Neststandort, ist
jetzt von den Hornissen unbeachtet und wird auch nicht mehr
angeflogen.
Hans-Jürgen Herrmann wird uns bald
einige Aufnahmen von Beobachtungen um dieses Hornissennest machen. |
Aufnahmen:
Hans-Jürgen Herrmann
© 2005 |
27.
September 2005
Erfolgskontrolle vier Wochen nach der
Umsiedlung
Vier Wochen nach der Umsiedlung schaute Hans-Jürgen
erneut nach dem Rechten.
Starker Flugverkehr und reges Treiben an den
Fluglöchern bestätigen eine erfolgreiche Umsiedlung.
Mal gespannt wie sich das Nest am Saisonende
entwickelt hat und wie groß es geworden ist, trotz einer schlechten
Wespensaison.
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14.
November 2005
Saisonende - Nest im Vergleich:
Nach Umsiedlung und Nest im Endstadium
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Das umquartierte
Hornissennest vom 22. August hat sich bis zum Saisonende sehr gut
entwickelt. Obgleich es schon recht spät umquartiert wurde, ist an
diesem Nest kein Entwicklungsrückstand zu verzeichnen. Die
Wabenetagen wurden dem Kastenvolumen angepasst und erweitert.
Weiterhin deuten viele Geschlechtstierzellen im Hornissenbau auf
eine geglückte Umquartierung hin. Bleibt zu hoffen, dass es auch im
nächsten Jahr eine der Jungköniginnen schaffen wird, einen neuen
Hornissenstaat zu Gründen. |
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Umquartierung am 25.07.2005
Das
Hornissennest besteht bereits aus vier Wabenetagen |
Saisonende
- Nest mit Hülle -
Nach dem Öffnen des Umsiedlungskastens. |
Saisonende
- Nest ohne Hülle -
Das umquartierte Hornissennest besteht aus
insgesamt 6 Waben. |