Wespen Beobachtungen

Aufnahmen und Text von Beat aus der Schweiz.

 

Wer stehen bleibt - sieht mehr !

 

Dies ist mein absoluter Grundsatz für alle meine Fototouren.

Doch eigentlich müsste es ja präzisiert werden und heißen:

 

* Wer stehen bleibt – und Geduld hat – sieht mehr! *

 

Oft entdeckt man eine fast unsichtbare Begebenheit nur, weil sich die kleinen Viecher anfänglich ganz ruhig verhalten und erst nach einer geraumen Weile wenn sie sich wieder bewegen, die Aufmerksamkeit des Betrachters auf sich ziehen.

 

Karosserieschaden

Wer diesen Schaden nun tatsächlich verursacht hat, darüber kann man nur vage Vermutungen anstellen, doch eines habe ich genau feststellen können:

 

Tiere machen immer das Beste aus einer Situation !

Sauberkeit und...

Eines ist auffallend und extrem bei den Wespen, egal was sie gerade fressen, ob es nun saftige Früchte oder die Blütenpollen irgendwelcher Sträucher sind, ....

...Pflege

..... in fast regelmäßigen Abständen wird zwischendurch ausgiebig und gründlich das Fresswerkzeug geputzt, indem die Fußglieder (Tarsus) des vordersten Beinpaares so quasi durch den Kiefer gezogen werden.

Mittagsschläfchen

Manchmal habe ich das Gefühl, dass Wespen tagsüber niemals irgendwo ausruhen würden. Doch dann entdeckte ich an den Fenchelblüten einige wie in Trance bewegungslos hängende Tiere.

Auf Berührungen haben sie nur in Zeitlupe reagiert, doch bei einer weiteren Sichtung nach einer Stunde waren sie allesamt spurlos verschwunden.

Das war also das Mittags-Schläfchen gewesen – Siesta pur !

Siesta in der Sonne

Apropos Ruhezeit - etliche Male konnte ich einigen Wespen zusehen die sich irgend ein Blatt aussuchten, das über längere Zeit voll in der Sonne war.

Darauf haben sie sich dann nieder gelassen. ...

Sonnenbad

... Die Beine so weit zur Seite gespreizt, dass sie beinahe bäuchlings da lagen.

Regungslos zwar, doch sehr aufmerksam haben sie dann das Sonnenbad genossen.

 

Beutefang

Gnadenlos hat sie zugeschlagen und die Biene getötet, bevor die sich irgendwie hätte wehren können. Dann aber geschah etwas völlig merkwürdiges:

Die Hornisse hat ihre Beute völlig zerlegt und die einzelnen Teile zu Boden fallen lassen, bis nur noch der Kopf übrig geblieben ist!

 

Völlig widersinnig so was, das wertvolle Eiweiß wegwerfen und mit dem wertlosen Kopf zwischen den Beinen zum Bau fliegen.

Niemand hat mir bis heute eine plausible Erklärung zu diesem äußerst seltsamen Verhalten der Hornisse geben können.

War das nun eine echte Kopfjägerin ?

Schwänzeltanz

Dass Bienen, von ihren Ausflügen zurückgekehrt, beim Stockeingang einen

* Bienen-Tanz* vollführen, um ihren Kolleginnen vom entdeckten Pollenreichtum zu erzählen ist allgemein bekannt und ausgiebig erforscht.

Dass aber Feld-Wespen auch einen solchen *Schwänzel-Tanz* kennen und damit ihre Artgenossinnen über erlebte Geschehnisse informieren habe ich bis jetzt zwar noch nirgends nachlesen können, jedoch fast täglich bei meinen Freundinnen sehen können.

Auf dem Foto gut ersichtlich - die oben in der Ecke!

Honigfinger

Man mag über diese gelbgestreiften Viecher die schrecklichsten Geschichten erfinden und ihnen die schauerlichsten Taten nachsagen, in Wirklichkeit sind die allermeisten von ihnen sehr friedliebend und zudem gilt immer noch:

Nur weil gestreift – ist es nicht immer eine Wespe !

Auf diesem Foto sieht man das vorherrschende Motto:

Friede – Freude – Honigfinger !

Richtig beobachten - heißt lernen !