Hornissen-Umsiedlung

04. August 2005

 

Hornissen-Umsiedlung aus einem Rollladenkasten

Hans-Jürgen Herrmann aus Limburg zu Gast bei Aktion-Wespenschutz

 

Hans-Jürgen wollte an diesem Tag etwas über Umsiedlungstechniken erfahren und Einsatzerfahrung während einer Hornissenumsiedlung sammeln.

Der ursprüngliche Neststandort vor der Umsiedlung:

Ein Badezimmer-Rollladenkasten.

 

Direkt auf den Rollladen aufgesetzt zeigt sich das Hornissennest nach öffnen des Rollladenkastens. Im weiteren Verlauf der Saison wäre hier jedes Mal beim Betätigen des Rollladens das Nest verletzt worden.

Wie ein Profi klebt Hans-Jürgen die entnommene Wabe aus dem Rollladen in den bereit gestellten Hornissennistkasten.

 

Vorher konnte Hans-Jürgen die Hornissen mit dem Sauger aus dem Rollladenkasten abfangen. "Das ist schon etwas anderes als das Abfangen der Hornissen mit einem in Honig getauchtes Holzstäbchen". (siehe Bildergalerie 31.07.05)

 

Immer wieder werden einfliegende Hornissen abgefangen, die umgehend in der fest eingebauten Fangbox des Hornissen-Umsiedlungskastens landen.

Zum Schluss befinden sich etwa 40-50 Hornissenarbeiterinnen und die Königin in der Box.

 

Recht klein ist auch dieses Mal das Hornissennest.

Für August müsste es schon auf drei Waben gewachsen sein und etwa 100 Tiere beherbergen.

 

In einem Vogelschutzgebiet werden die Hornissen ihr neues zu Hause haben um hier ungestört weiterleben zu können.

Voller Eindrücke fuhr Hans-Jürgen am Abend wieder nach Hause. "Als erstes baue ich mir eine Absauganlage zum Abfangen der Tiere" sagte er zum Abschied.

Hans-Jürgen wird sich im Raum Limburg als Insektenberater und Umsiedler für den Schutz von Wespen und Hornissen einsetzen.

Auf diesem Weg möchte ich ihm für seine Arbeit viel Erfolg wünschen.

26. Oktober 2005

 

Nest im Vergleich - nach der Umsiedlung und Saisonende -

 

Die letzten Flugbewegungen rund um dieses Hornissennest beobachtete ich Anfang Oktober. Nun ist das Nest verlassen und man kann sich einen Eindruck über das gewachsene Nest verschaffen.

 

In der eingebauten Fangbox habe beim Abhängen des verlassenen Nistkastens die Hornissenkönigin tot vorgefunden. Vermutlich war sie bei der Umsiedlung ums Leben gekommen. Dennoch wurden zwei weitere Wabenetagen im Nest angebaut. Darauf befanden sich Großzellen von Geschlechtstieren. Das deutet auf ein Drohnenbrütiges Nest hin. Somit wurden wenigstens die Gene dieses Hornissenvolkes von den Drohnen bei der Paarung weitergegeben.

 

 

Während der Fotoaufnahmen vom verlassenen Nest, landete eine Hornissenarbeiterin aus meinem, noch belebten Hornissennest im Garten, direkt auf alten den Waben. Ganz aufgeregt begutachtete sie den verlassenen Bau. Mit der selben Aufregung flog sie nach etwa 3 Minuten zum nahe gelegenen Heimatnest zurück. Kurz darauf war sie schon wieder da und erkundete nochmals die verlassenen Waben.

 

 

Umsiedlung am

04. August 2004

Das Hornissennest  aus dem Rollladenkasten besteht aus einer Wabe.

 

Saisonende

 - Nest mit Hülle -

Nach dem Öffnen des Umsiedlungskastens zeigt sich ein recht klein gebliebenes Nest.

Saisonende

- Nest ohne Hülle -

Noch 1 1/2 Wabenetagen wurden angebaut. Das Nest war durch den Verlust der Königin - Drohnenbrütig