Rote Wespe (Vespula rufa)

 

 

29. Juli 2016

 

Exkursion zum Nest der Roten Wespe

 

Auf einer großen Waldlichtung, direkt neben einem Wassergraben, in der Böschung neben dem Fußweg, befindet sich das Nest der Roten Wespe.

Der Nesteingang, versteckt im hohen Gras. Es sieht aus, als ob die Wespenkönigin ein altes Kaninchenloch ausgewählt hatte, um im vorderen Bereich der Höhlung ihr Nest zu gründen.

Das Nest, bzw. die Hülle, ist von außen nicht erkennbar. Hier fliegen die Arbeiterinnen der Roten Wespe ein und aus. Oftmals wird Sand abgeflogen, der für die Nesterweiterung abgetragen wird.

 

Völlig entspannt kann man aus nächster Nähe Aufnahmen vom Flugverkehr machen.

Selbst später, ohne Schutzanzug, kam es zu keinerlei Konfrontationen. Die Wespen flogen gelassen ihre Versorgungsflüge ...

 

Vielen Dank an Birgit Emig und Hans Schwarting, vom NABU-Rodgau, für den Hinweis und die Exkursion zum Nest der Roten Wespe.

 


 

Fotoaufnahmen am Nest

 

 

Flugverkehr am Nesteingang

 

Aufnahmen: Peter Tauchert © 2016

 

Aufnahmen: Birgit Emig © 2016

 


 

30. September 2016

 

Ein Fressfeind hat das Nest geräubert

 

Bei einem weiteren Besuch stellt sich heute heraus, dass das Nest der roten Wespe wohl von einem Fressfeind ausgeräubert wurde.

Ob ein Wespenbussard, ein Waschbär, ein Dachs oder Wildschweine das Nest ausgegraben und geräubert haben, das wird wohl ein Geheimnis bleiben. Birgit  und Hans hatten bereits im Juli zwei Wespenbussarde beobachten können.

 

 

Die Waben des Nestes liegen etwa 6 Meter vom Neststandort entfernt, verstreut auf einem Wildwechselpfad, in der Wiese.

In den Zellen befinden sich keine Larven mehr. Wurden die Larven und Puppen fein säuberlich von einem Wespenbussard herausgezupft?  Andere Fressfeinde hätten wohl die Waben zerfetzt.

Auf zwei Wabentellern kann man viele Großzellen entdecken. Hier sind die Geschlechtstiere herangewachsen. Hoffentlich konnten vor dem Überfall noch einige Königinnen und Männchen abfliegen.

 

 

Der Nesteingang in der Bachböschung.

Hier wurde gegraben und der Nesteingang erweitert. Wenn man näher hinschaut kann man die Nestkuhle und übrig gebliebene Nesthülle erkennen.

Wer das Nest zerstört hat, hatte es auf die Waben mit vden fetten Larven und Puppen abgesehen.

 

 

Blick in den freigelegten Nesteingang.

Der untere teil der Nesthülle ist geblieben. leider sind im Sand keine Spuren zu erkennen, die eine Vermutung auf den Fressfeind zugelassen hätten.

 

Zur Untersuchung nehme ich die übrig gebliebene Nesthülle aus der Bodenkuhle. Gleich fliegen zwei Rote Wespen auf und attackieren mich. Es sind also noch Wespen vorhanden. Tatsächlich, in der hinteren Ecke, rechts oben, sitzen noch einige Wespen. Mit der Kamera fotografiere ich in die Erdkuhle. Ich zähle 17 Rote Wespen, die in einer Gruppe versammelt in der Kuhle sitzen.

Schade, dass das Nest so enden musste ...

 

Auf dem Heimweg, keine 20 Meter vom Nest der Roten Wespe entfernt entdeckt Hans massiven Wespenflugverkehr. Hier hat sich ein Staat der Deutschen Wespe, ebenfalls in der Böschung des Wassergrabens niedergelassen.

     

Aufnahmen: Peter Tauchert © 2016

 


 

Aufnahmen: Birgit Emig und Peter Tauchert © 2016