Frühlingsblüher, Saisonvorbereitungen und die Ameisensonnung

 

27. Februar 2016

 

Frühlingsblüher

 

Mit der Frühjahrs-Tagundnachtgleiche werden die Tage allmählich länger als die Nächte. Die langsam wärmer werdende Sonne lässt die Natur vorsichtig aus dem Winterschlaf erwachen und bringt sie auf Betriebstemperatur.

 

Die Tiere genießen die ersten Sonnenstrahlen. Ein paar Honigbienen ernten bereits den ersten Nektar an den blühenden Krokussen und sammeln Pollen in den Haselsträuchern.

 

Im Waldstück hinter dem Haus ist der größte Teil der Wiese mit Krokussen übersät.

An der Garage blüht in einer Plattenfuge eine Gruppe Edelkrokusse.

Überall blühen die Schneeglöckchen im Garten und die erste Narzisse öffnet ihre Blüte.

Unter der Fächermispel blüht noch die Christrose. Drumherum streckt der Bärlauch seine ersten Blätter dem Licht entgegen.

 

Die Natur erwacht ...

 

Vorbereitung auf die Saison

 

 

Die neue Wildbienennisthilfe habe ich bereits an der Garagenwand positioniert.

Auf die Besiedelung bin ich schon gespannt.

 

Schaut mal bei Werner David auf www.naturgartenfreude.de vorbei. Dort sind viele Wildbienennisthilfen ausgestellt, die auch was taugen.

U. a. auch die Nutbrettchen von Christoph Kornmilch, auf www.Bienenhotel.de, die ich mir dort besorgt habe.

 

Ich freue mich schon auf den Flug der Mauerbienen ...

Meine vier Hummelnistkästen habe ich heute für die Besiedelung vorbereitet und aufgestellt.

Zwei davon im Garten, die beiden anderen im Waldstück hinter dem Haus.

 

Eine Erdhummelkönigin hatte ich Mitte Februar bereits gefunden. Sie war klamm und bewegte sich sehr langsam. Beim näheren Betrachten war die Hummel voller Milben.

 

Mal gespannt, wenn die erste Hummelkönigin im zickzack-flug durch den Garten fliegt, auf der Suche nach einem geeigneten Nistplatz ...

 

Ameisensonnung

 

Am Waldrand konnte ich gestern die große Sonnung der Waldameisen (Formica rufa) beobachten. An der Nestoberfläche tanken tausende von Arbeiterinnen die ersten wärmenden Sonnenstrahlen und heizen so ihre Körper auf. Anschließend krabbeln die Ameisen wieder tiefer  ins Nest, wo sie die Wärme wieder abgeben. Anschließend kommen sie wieder an die Oberfläche des Ameisenhaufens, um erneut Wärme aufzunehmen.

 

Bei dieser Aktion wird einerseits das Nestinnere angewärmt, andererseits der Stoffwechsel der Ameisen so angeregt, dass sie ihre normalen Aktivitäten aufnehmen können. Mit den zunehmenden Aktivitäten im Nest wird wiederum Wärme produziert. Durch diesen selbstverstärkenden Effekt ist es den Waldameisen möglich, deutlich früher im Jahr ihre Aktivitäten wieder aufzunehmen, als bei vergleichbaren Insekten.

 

Die Königinnen legen in dieser Zeit die ersten Eier ("Wintereier"). Diese sind für die Entwicklung der neuen Königinnen und Männchen vorbestimmt.
Die sich daraus entwickelnden Larven werden ausschließlich mit Drüsensekreten der überwinterten Arbeiterinnen gefüttert, also nicht mit gesammeltem Futter von außen. So entwickeln sich aus den erst gelegten Wintereiern die Geschlechtstiere der Waldameisen.

 

 


 

Aufnahmen: Peter Tauchert © 2016