Hornisse (Vespa crabro)

 

10. Oktober 2013

 

Futterklau und Larvenrausschmiss  

 

 

 

Heute ist noch einmal ordentlich was los am Flugloch zum Hornissennest.

 

Seit ein paar Tagen beobachte ich, wie kränkelnde und tote Larven aus dem Nest transportiert werden. Ich möchte ein paar Aufnahmen vom so genannten "Larvenrausschmiss", machen.

Das tun Arbeiterinnen um im Nest keine Krankheiten aufkommen zu lassen. Aufgrund der abnehmenden Anzahl der Arbeiterinnen, am Ende der Absterbephase, verhungern oder erfrieren viele der angelegten Larven. So liegen viele dicke Larven (Geschlechtstierlarven) auf dem Vordach unter dem Hornissenkasten und in der Umgebung verstreut herum. Vögel freuen sich über die fetten Happen und sammeln fleißig die zurückgelassenen weißen Larven auf.  - Solch einen fetten Happen sollte man sich auch nicht entgehen lassen ... -

 

Die Vögel haben ihr Futter, so sollen auch die Hornissen etwas Bienenfutterteig bekommen.

Sofort stürzen sich die ersten Hornissenarbeiterinnen auf die angebotene Süßigkeit. Plötzlich sehe ich eine Honigbiene direkt zum Nest fliegen. Sie hat es wohl ebenso auf den weißen Futterteig abgesehen.

Klar, solch ein Abenteuer will ich mir, mit der Kamera im Anschlag, nicht entgehen lassen. Mal sehen, wann die Honigbiene selbst zur Beute wird ...

 

Vorsichtig nähert sich die Biene der Hornissenansammlung, die gierig am Futterteig lecken.

Eine Arbeiterin entdeckt die Biene und erhebt drohend die Vorderbeine. Die Biene lässt sich dadurch nicht vertreiben. Sie fliegt eine Runde und kehrt zum Nest zurück.

Jetzt hat sie am Landebrett eine Ecke entdeckt an der ein Tropfen Futterteig klebt und von den Hornissen nicht beachtet wird. Die Biene landet und schleckt gierig den Tropfen Zuckerbrei auf.

Aber dem nicht nicht genug, sie wagt sich in die Horde Hornissenarbeiterinnen und leckt ebenfalls am Futterbrei. Kopf an Kopf wird friedlich miteinander geteilt. Wie schnell hätte die Biene zur Beute werden können ...