06. Mai 2012
Nestgründung einer Mittleren Wespe
Am Dachüberstand seines Gartenhauses hat Franz
Prelicz heute die Nestgründung einer Mittleren Wespe entdeckt.
Die Königin ist fleißig damit beschäftigt, die
Außenhülle an der Nestkugel auszubauen.
09. Mai 2012
Bau der Nesthülle
Das Nest wächst. Heute beginnt die Königin bereits mit der dritten
Lage der Nesthülle.
Am Nesteingang kann man im Ansatz die "schlauchartige"
Verlängerung erkennen, die ein typisches Merkmal am Anfangsnest der Mittleren
Wespe ist. Solch ein verlängerter Eingang kann bis zu 20 cm lang werden.
10. Mai 2012
Nesterweiterung
Fast täglich entsteht nun eine neue Lage der
Nesthülle.
Hier wird bereits die vierte Lage um das Nest
gebaut. Solch eine Nesthülle dient zu Isolierung und schützt so vor Wärmeverlust
und und Witterungseinflüssen.
11. Mai 2012
Die vierte Hülle
Streifen um Streifen Baumaterial, aus verwitterter
Holzoberfläche, wird herangetragen und verbaut. So wird allmählich auch die
vierte Lage der Außenhülle fertig gestellt.
Witterungsbeständig und wasserabweisend wird
das Baumaterial durch den Speichel der Wespe imprägniert. Schließlich ist die
Mittlere Wespe die einzige Wespenart, die ihr Nest ungeschützt im Freien baut.
Diese Baueigenschaft und weil das Nest dadurch
leicht entdeckt und somit oft aus Unwissenheit zerstört wird, hat die Mittlere
Wespe mittlerweile sehr selten werden lassen.
Während der Baumaßnahmen muss immer wieder die
kleine Anfangswabe mit den bestifteten Zellen gewärmt werden.
Auch für den "Toilettengang" (Bild 4) bleibt
wenig Zeit ...
18. Mai 2012
Nach der "Niedrig-Temperatur-Pause"
Die Eisheiligen und somit die niedrigen Temperaturen
der letzten Tage sind hoffentlich vorbei.
Mit steigenden Temperaturen geht auch wieder der
Nestbau voran und die Königin begibt sich nun wieder öfter auf ihre
Versorgungsflüge.
Im unteren Bereich der kleinen Nestkugel wird von
der Königin der verlängerte "Einflugschlauch" gebaut. Solche verlängerten
Einflugröhren gibt es nur am Anfangsnest der Mittleren Wespe und kann manchmal
bis zu 20 cm lang werden. In der späteren Nestentwicklung wird die Einflugröhre
wieder abgebaut und das Nest bekommt die normale, kugelige Nestform.
20. Mai 2012
Ein "langer Weg" zum Wabenbau
Die Königin war fleißig.
Sie hat den markanten, röhrenartigen Zugang zum Nest
verlängert und beginnt bereits mit der nächsten Lage der Nesthülle.
07. Juni 2012
- ENDE -
Das war´s - leider ...
Als Franz heute das Wespennest kontrollierte, fand
er es aufgerissen und verlassen vor. Auf dem Boden lag lediglich die abgerissene
Eingangsröhre. Von den Waben keine Spur.
Vermutlich hat ein Vogel das Wabenteil mit den
Larven zum Füttern seiner eigenen Brut mitgenommen.
Schade, in den nächsten Tagen wären sicherlich die
ersten Arbeiterinnen geschlüpft.
An diesem Beispiel kann man wieder einmal
erkennen:
Die Mittlere Wespe als so genannter
„Freinister“ hat äußerst schlechte Karten. Nicht nur der Mensch, nein
auch unzählige Fressfeinde lauern dem frei hängenden Nest der Mittleren Wespe
auf, die mittlerweile seltener, als die Hornisse geworden ist …
Franz Prelicz © 2012
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