16. April 2009

Georg Hartmann entdeckt auf seinem Balkon im 1.OG eine kleine, graue Kugel, die regelmäßig von einer Wespe aufgesucht wird. Das im Anfangsstadium befindliche Wespennest der mittleren Wespe hängt frei an einem Stahlträger der Balkonüberdachung.

Die Königin ist mit der Aufzucht ihres Staates beschäftigt.

In der Nahaufnahme ist sie dabei, ihre gelegten Eier zu wärmen. Hierzu legt sich die Wespenkönigin um den Wabenstiel und erzeugt durch Vibration Wärme.

Das Wespennest wächst.

Die Königin ist dabei, die Außenhülle zu erweitern.

Während der Aufnahmen am Wespennest vernahm Georg Hartmann ein tiefes Brummen und sah im Augenwinkel etwas größeres, vielleicht Hummelartiges ? davonfliegen.

Wenig später fliegt eine Hornissenkönigin diesen Mauerspalt an.

Etwa 40 bis 50 cm neben dem Nest der mittleren Wespe befindet sich der Spalt in der Hausmauer. So scheint es, als ob im Inneren der Mauerspalte ebenfalls ein Nest gegründet wird -  ein Hornissennest...

Die dritte Lage der Außenhülle, am Nest der mittleren Wespe wird begonnen.
In den Wabenzellen befinden sich bereits Wespenlarven, die jetzt ebenfalls von der Königin mit eiweißreicher Insektenkost versorgt werden wollen.

anhaltend warme Frühlingswetter lässt die Wespenkönigin leicht Beute machen.
So gut versorgt wachsen die Larven in ihren Zellen recht schnell.

Mahlzeit!
Immer wieder fliegt die Königin mit zuvor erbeuteter Insektenkost zum Nest um die Larven mit kleinen Futterpaketen  zu versorgen Neben der Jagd wird natürlich das Nest erweitert und die Brut gewärmt.

Endlich, die ersten beiden Larven haben sich in ihren Zellen verpuppt. Die Hälfte der Entwicklungszeit für die ersten  "Untertanen" ist überstanden. Noch etwa 14 Tage und die Königin bekommt Hilfe durch ihre wesentlich kleineren Arbeiterinnen.

Nach zwei Wochen hat sich einiges am Nest der mittleren Wespe von Georg Hartmann getan.

• (Bild 1) Die ersten Arbeiterinnen sind geschlüpft

• (Bild 1) Brutpflege und Nesterweiterungen werden von der ständig wachsenden Zahl der Arbeiterinnen übernommen

• (Bild 2) Die Königin bleibt im Nest und fliegt nicht mehr aus

• (Bild 3) Das Nest wächst. Ständig wird die Nesthülle vergrößert.

Das traurige Ende...

Das Nest ist ordentlich gewachsen und die Arbeiterinnen versorgen das Nest.
Am Einflug kann man den Hinterleib der Königin erkennen. Noch ist alles in Ordnung...

Das ist das traurige Los eines frei hängenden Nestes...

Was ist los?
 
Das Nest ist verwüstet. Keine Wespen mehr da, keine Larven in den Wabenzellen, die Nesthülle liegt auf dem Balkonboden. War es der beobachtete Eichelhäher, der am Morgen vom Balkon verscheucht wurde?

 
Vielen Dank an Georg Hartmann, für die schöne Dokumentation vom Entstehen des Wespennestes,
bis zum traurigen Ende.