...und gefressen werden
Aber nicht nur zur Saftaufnahme, ach zur
Jagd werden die angefressenen Äpfel genutzt.
Immer wieder patrouillieren systematisch die
Hornissenarbeiterinnen die gleichen Äpfel. Erstaunlich ist hier der
Orientierungssinn, der die Hornisse direkt in den angefressenen Apfel
führt. Blitzschnell stürzt sich die Hornisse in ein Fraßloch. Eine
Fliege oder eine Wespe, die hier nicht schnell genug flüchten können,
werden sofort zu leichten Beute für die Hornissen. Natürlich wird auch
mal eine Hornissenschwester gepackt, die aber im gleichen Moment wieder
los gelassen wird.
Einmal von der Hornisse gepackt, verliert
Beute sofort den Kopf und wird somit Kampfunfähig gemacht. Danach fliegt
die Hornisse samt Beute zu einem Blatt oder einem Ast, um kopfüber
aufgehängt, die Beute zu zerteilen.
Viele Beutezüge der Hornissen kann ich
beobachten und so manche Fliege oder Wespe wird zerteilt zum nahe
gelegenen Hornissennest gebracht.
Aber nicht nur die Hornissen befinden sich
auf der Jagd sondern auch Arbeiterinnen anderer Wespenarten
patrouillieren die Äpfel. So konnte ich eine Arbeiterin der mittleren
Wespe beim schlagen einer Fleischfliege beobachten.
Hier könnte sich jeder, der Vorurteile
gegenüber Wespen und Hornissen hegt, von der Nützlichkeit dieser Tiere
als natürliche "Insektenvernichter" im Naturhaushalt überzeugen. |