10. Juli 2006
Beobachtungen an Umgesiedelten
Nestern
Wie man mit Wespennestern umgeht, wie man
damit lebt und Verhaltensmaßnahmen in der Nähe von einem Wespen- oder
Hornissennest.
Das waren die Themen im Rahmen einer
Umwelterziehung, die mit einem Kindergarten, den Betreuern, einer
Bediensteten des Umweltamtes und der Presse behandelt wurden.
Zu diesem Zweck hatte ich aus vorherigen
Umsiedlungen bis eine Woche vor diesem Treffen, ein Nest der Hornisse in
einem Vogelnistkasten, eine Steinhummel in einem Vogelnistkasten und
eine sächsische Wespe
(Fernsehaufnahmen während der Umsiedlung) auf einem
Streuobstwiesengrundstück des NABU Rodgau ausgebracht.
Etwa eine Stunde vor dem Treffen öffnete ich
vorsichtig die Fronttüren der Nistkästen, damit die Tiere genügend Zeit
hatten, sich bis zum eigentlichen Besichtigen zu beruhigen.
Nachdem ich einiges über den Umgang und
Verhaltensregeln in der Nähe von Wespennestern erzählt hatte und die
Kinder eigene Erfahrungen mit Bienen, Wespen und Hornissen erzählen
konnten, war es soweit. Jeder sollte einmal das geschäftige Treiben an
einem Wespen, Hornissen- und Hummelnest beobachten können. Hierzu hatte
ich vier Schutzanzüge für die Kinder und eine Schutzhaube für die
Betreuerin mitgebracht.
Allein die Schutzanzüge ließen die Kinder
wie kleine "Gespenster" aussehen. So geschützt vor "Stichen" ging es nun
langsam zu den Nestern. Vorbei am Hummelnest hockten wir uns zur
Beobachtung vor das Hornissennest. Mit "Ui! und Oh!" wurden an- und
abfliegende Tiere bestaunt. Aus etwa einem Meter Entfernung zum Nest
nahmen die Tiere keinerlei Notiz von uns. Ebenso wurde das gut
gewachsene Nest der sächsischen Wespe beobachtet. Auch hier wie zu allen
Nestern wurden Fragen wie z.B. "Wo ist denn da die Tür?, Hat die Königin
auch einen Thron?, gibt es auch goldene Nester?" beantwortet und einiges
zum Leben der Wespen erklärt.
Nach gut zwei Stunden hatten alle (31)
Kinder die Nester gesehen und die Gruppe begab sich auf den Rückmarsch
zum Kindergarten.
Keinerlei Konfrontationen in Form von
Verteidigungsflügen oder sonstigen Annäherungen der Wespen oder
Hornissen trübten an diesem Tag die Stimmung aller Beteiligter. Für
jeden war die Friedfertigkeit dieser Insekten selbst in Nestnähe etwas
neues und man betrachtet dies nun mit ganz anderen Augen.
Positive Presseartikel zu diesen Tag
rundeten natürlich den Gesamteindruck über diesen erfolgreichen Tag ab. |