Wildbienen
Rote Mauerbiene (Osmia
bicornis) |
Gehörnte Mauerbiene (Osmia
cornuta) |
Wenn
man an Bienen denkt, fallen den meisten Menschen zu allererst die
Staatenbildenden Honigbienen ein.
Die
Honigbiene allerdings ist nur die bekannteste von etwa 20.000 Bienenarten, die
auf unserem Planeten leben.
Die
kleinsten davon sind kaum 1,5 Millimeter lang und die größten messen über 4
Zentimeter.
Die
Mehrzahl der Bienen lebt in den Tropen, wo sie ihre größte Vielfalt entfalten.
In
Mitteleuropa finden wir mehr als 500 Bienenarten, zu denen auch die Hummeln
gehören.
Die
meisten Bienenarten allerdings leben "solitär" - also einzeln - und nicht in
sozialen Staaten wie die Honigbiene.
Die
Weibchen der meisten Wildbienen führen ein Einsiedlerdasein und kennen keine
sozialen Bindungen. Sie errichten für sich alleine die Bruträume.
Die
fertig gestellten Kammern bestücken die Wildbienenweibchen mit einem
Gemisch Pollen und Nektar (Bienenbrot), als Proviant für die später, aus dem Ei
schlüpfende Larve.
Sind
die Brutzellen gebaut, mit Bienenbrot versorgt und die Eier gelegt, endet das
einsame Fortpflanzungsgeschäft der meisten Bienenweibchen. Sie werden ihre
Kinder niemals zu Gesicht bekommen.
Gerade im Frühjahr häufen sich die Anfragen von Leuten, die einen "Bienenschwarm"
entdeckt haben und sich sorgen, dass am Brutplatz ein Bienenstaat
entsteht. Manchmal werden solche Kolonien von den Anfragenden auch als "Wespenschwarm"
identifiziert, was aber zur frühen Flugzeit (März, April) der beiden
Wildbienenarten nicht möglich sein kann. Zu diesem Zeitpunkt beginnt gerade mal
die Flugzeit und Nestgründungszeit der Staatenbildenden Wespen mit einer
einzigen Königin. Wespenstaaten mit den ersten Arbeiterinnen treten ab etwa Ende
Mai auf...
Meist
sind das Kolonien von den bekanntesten und am häufigsten, im Siedlungsbereich
vorkommenden Wildbienenarten der Gattung Rote Mauerbiene (Osmia bicornis)
und Gehörnte Mauerbiene (Osmia cornuta).
Über
die Lebensweise dieser beiden, solitär lebenden Bienenarten möchte ich hier
etwas genauer eingehen und anhand von Bildern den Lebenskreislauf von Paarung,
Entwicklung in der Brutröhre vom Ei über Laven- und Puppenstadium bis zum
Schlüpfen der jungen Wildbienen.
Steckbrief
Aussehen:
Kopf
schwarz
Rote Mauerbiene (Osmia
bicornis):
helles, gelbgraues Bruststück, gelbrauner Hinterleib,
Gehörnte Mauerbiene
(Osmia Cornuta):
Schwarzes Bruststück, rotbrauner Hinterleib,
bei
den Weibchen auf dem Kopfschild zwei kleine "Hörner".
Nistplätze:
Beide genannten Wildbienenarten sind recht flexibel in
ihrer Nistplatzwahl.
Zuweilen sogar in Schlüssellöchern und in den Kunststoff Endstopfen von
Rollläden.
Ansonsten findet man diese beiden Arten in hohlen Stängeln, Fraßgängen und
Bohrlöchern in Holz von Käfern, in kleinen Löchern und Ritzen von unverputzen
Steinen an Gebäuden und Schuppen und vielen weiteren geeigneten Ritzen und
Löchern. Zuweilen entstehen je nach Nistplatzangebot kleine Kolonien mit
mehreren Wildbienenweibchen, die dann als die erwähnten "Bienen- oder Wespenschwärme"
gedeutet werden.
Natürlich werden auch sehr gerne bereitgestellte Nisthilfen aus Bambusstäben,
Strohhalmen, Nisthölzer mit verschiedenen Bohrlöchern im Durchmesser 2-10 mm,
Niststeine (
www.wildbiene.com ) und errichtete Insektenhäuser gerne besiedelt.
Flugzeit:
Je
nach Witterung ab März bis etwa Mai.
Beobachtungen an der
Wildbienennisthilfe
An
dieser Stelle möchte ich einige Beobachtungen und Bilder an der
Wildbienennisthilfe (Niststein) von den harmlosen und scheuen Wildbienen zeigen:
Die ersten Männchen
Zum
Vergrößern der Bilder bitte auf die Miniatur klicken!
Im Frühjahr erwacht das
Leben an der Wildbienennisthilfe.
Die Natur explodiert
förmlich in der warmen Frühlingsluft. Gehölze, Frühjahrsblüher, Hecken,
Beerensträucher und Obstbäume zeigen ihre volle Blütenpracht.
Für die Vielzahl der
blühenden Pflanzen, Sträucher und Bäume bringt die Natur neben den Hummeln und
Bienen nun auch die Wildbienen hervor, die ebenfalls fleißig mithelfen das
Blütenmeer zu bestäuben und somit auch beitragen, dem Menschen eine reiche Ernte
an Früchten im Sommer und Herbst zu bescheren.
An der
Wildbienennisthilfe erscheinen zu allererst die Männchen.
Man kann diese kleinen
Flieger sehr gut an ihrem weiß behaarten Kopfschild erkennen. Auch haben
Männchen im Gegensatz zu den Weibchen längere, aus 13 Gliedern bestehende
Fühler.
Beobachten Sie ein
Wildbienenmännchen beim Schlüpfen aus der Brutröhre.
Animierte GIF Datei
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Wildbienenhochzeit
Einige Tage, nachdem die
Wildbienenmännchen ihre Brutröhre verlassen haben, erscheinen endlich die
Wildbienenweibchen.
Eine Heerschar von
Freiern wartet bereits, die Nisthilfe umkreisend, auf die Weibchen und jeder
will natürlich ein Weibchen erwischen, um Hochzeit zu halten. Nicht immer
höflich verläuft der Verkehr zwischen den Geschlechtern. Regelrecht werden die
Weibchen von den Männchen "überfallen". Wenn es überhaupt irgendwelche
Balzhandlungen geben sollte, laufen sie zu schnell ab, als dass man sie
beobachten könnte.
Mitunter stürzt sich ein
ganzer Männchenschwarm auf ein auftauchendes Weibchen, sodass für eine Weile
nichts als ein wild strampelndes Knäuel zu sehen ist. Wirklich zum Zug kommt
aber nur einer - der Schnellste.
In den ersten Sekunden
der Kopulation hält das Mannchen mit allen sechs Beinen den hinterleib des
Weibchens, bis es schließlich die Flügel und die <Taille des Weibchens zu fassen
kriegt. dann löst es die mittleren und hinteren Beine und streckt sie gewöhnlich
vom Körper ab. Die Spitze des männlichen Hinterleibs ist unter diejenige des
Weibchens gebogen und kontrahiert zwei bis dreimal pro Sekunde.
Auf dem Boden unter der
Nisthilfe kann es vorkommen, dass viele Paare herumkrabbeln. Man muss schon gut
aufpassen, dass man im Vorbeigehen nicht versehentlich auf ein "Hochzeitspaar"
tritt.
Anlegen der Brutröhren
Wenige Tage nach dem
hektischen Treiben sind die Männchen verschwunden und sterben.
Nun beginnt für die
Weibchen das Anlegen der Brutröhren, das Bienenbrot einzubringen, ein Ei darauf
zu legen und die Brutkammer mit Lehmmörtel zu verschließen.
Vorher wird aber als
erstes die Brutröhre gründlich gereinigt. Mörtelreste, Puppenhäute und
sämtlicher Schmutz der vergangenen Brutsaison werden penibel mit den Beinen aus
dem Nest gekehrt.
Bild 1: Nun beginnt das Eintragen des eiweißreichen Pollens als Futter
für die spätere Larve. Der Pollen wird an der "Bauchbürste" unter dem Hinterleib
transportiert.
Bild 2: Rücklings kriecht das Wildbienenweibchen in die Brutröhre um den
Pollen abzustreifen. Ist genug Bienenbrot in der Kammer verstaut, wird das Ei
schräg aufgerichtet, direkt auf dem Pollenkuchen aufgeklebt.
Bild 3: Sorgsam wird die fertig gestellte Brutkammer mit einer Mörtelwand
verschlossen.
Das Bienenweibchen trägt
hierzu mit den Mandibeln einen Klumpen Mörtel, aus speichelvermischtem Lehm und
Sand zur Brutröhre, um die Kammer durch eine senkrecht gestellte Wand zu
verschließen.
Bald darauf wird die
nächste Kammer begonnen. Etwa 6-8 Brutkammern werden hier am
Niststein pro Brutröhre angelegt.
So
entsteht eine lineare Anordnung von Brutkammern, wobei im hinteren Teil der
Brutröhre die größeren Zellen für die Weibchen und vorne einige kleinere für die
Männchen liegen.
Bild 4: Sorgfältig wird nach Versorgung der Brutröhre das Eingangsloch
verschlossen.
Hinter dem
verschlossenen Eingang befindet sich eine brutfreie Zelle. Man will es schließlich den Nesträubern nicht so leicht
machen, um an die später, im Innern befindliche Puppe oder
Larve zu gelangen.
Jetzt stellt sich
mancher die Frage: "Woher weiß nun das fertige Insekt im
Frühjahr, in welche Richtung es
die Lehmwand öffnen muss, um ins Freie zu gelangen?"
An der Beschaffenheit der
Lehmwand selbst kann das die junge
Wildbiene erkennen. In die Richtung, in der man nach außen
gelangt, ist die Trennwand rau und gewölbt.
In die andere
Richtung ist die Wand bearbeitet und glatt
gestrichen. Sie wurde durch die Mandibel der Mutter im Frühjahr
bearbeitet.
Eigentlich auch einleuchtend, denn die Seite der
Lehmwand in Richtung Ausgang kann nicht bearbeitet werden und bleibt somit von
Natur aus rau.
Insektennisthilfen vom Baumarkt,
Discounter & Co.
Ein kritisches Resümee von Werner David
"Die im Handel erhältlichen Insektennisthilfen sind zu weit über 90%
kompletter Schrott und werden nur in verschwindend geringem Umfang besiedelt."
Weitere Erfahrungswerte und eingehende Studien unter:
Naturgartenfreunde/Nisthilfen
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Aufnahmen ©
Werner David
www.naturgartenfreude.de
Ich möchte mich ganz herzlich bei Werner David, für die zur Verfügung gestellten
Bilder, im Abschnitt dieser Dokumentation bedanken .
Ei, Larve, Puppe - Einblicke in die
Brutkammer |
Zum
Vergrößern der Bilder bitte auf die Miniatur klicken!
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Einblick in die Brutkammer:
E = Ei
P = Pollen oder Bienenbrot
L = Aus Lehm bestehende
Trennwände
Schön zu erkennen, die
gewölbte und raue Seite der Trennwand in Richtung Ausgang |
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15.04 - 18.04. Aus dem Ei schlüpft bereits
nach wenigen Tagen die Wildbienenlarve, die bereits nach zwei stunden
mit der Nahrungsaufnahme beginnt.
24.04. In der ersten Woche häutet sich die
Larve dreimal und hat zu diesem Zeitpunkt etwa 5% den Nahrungsvorrates
(Gesamtmenge ca. 250 mg) aufgenommen.
29.04 - 13.05. .Das anschließende vierte
Larvenstadium ist durch eine erhebliche Größen- und Gewichtzunahme
gekennzeichnet.
Durchschnittlich
25 Tage nach dem Schlupf hat die Larve ihren gesamten Nahrungsvorrat
verzehrt und ihr Maximalgewicht von etwa 140 mg erreicht.
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Nun spinnt sich
die Larve in einen festen, später braun werdenden Kokon ein, an dessen
Ende die kurz vorher ausgeschiedenen Exkrementkügelchen sitzen. |
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Kokon Weibchen |
Kokon Männchen |
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Darin verpuppt
sie sich nach einer Ruhezeit von von zwei Wochen.
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Bereits im
August liegen die voll entwickelten Bienen in den Kokons, in denen sie
auch den Winter verbringt. |
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Junge Wildbienen vor dem Schlüpfen im März/April |
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Mit dem Schlüpfen der voll entwickelten Mauerbiene schließt sich
Kreis im Lebenszyklus einer Mauerbiene. Nun gilt es von Neuem, während
einer Flugzeit von vier bis sechs Wochen, etwa 20 - 40 Brutzellen
anzulegen. |
Weitere Links zum Thema Wildbienen:
www.naturgartenfreude.de
www.wildbienen.info
www.wildbiene.com
Weitere Bewohner in
der Wildbienennisthilfe
Wie
bei den Wildbienen, gibt es auch unter den Wespen, solitär lebende Arten.
Sie
weisen in ihrer Brutbiologie sehr starke Parallelen zu den Solitärbienen auf.
Auch hier legt das Wespenweibchen seine Eier in ein vorbereitetes Nest, das mit
einem Nahrungsvorrat für die Larven versehen wird. Im Gegensatz zu den
Solitärbienen allerdings besteht der Nahrungsvorrat nicht aus Pollen und Nektar
sondern aus Insekten(larven) oder Spinnen.
Einblicke in die Brutkammer
von solitär lebenden Wespen
Zum
Vergrößern der Bilder bitte auf die Miniatur klicken! |
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Lehmwespe
Schwarzfühler-Hakenwespe (Ancistrocerus
nigricornis)
Die Art kommt in Mittel- und Nordeuropa und in
Südeuropa im Gebirge vor. Sie besiedeln verschiedene Lebensräume, wie
etwa Gebüsche, Waldränder, Ruderalflächen und kommen auch in der Nähe
des Menschen vor. Die Tiere fliegen zum Teil in zwei Generationen von
Mitte Mai bis Mitte August. Sie sind in Mitteleuropa mancherorts häufig.
Die Wespen erreichen eine Körperlänge von 9,5 bis 11
Millimetern (Weibchen) bzw. 8,5 bis 10,5 Millimetern (Männchen). Die
Tiere sind gelb-schwarz gezeichnet. Die
Brutröhren bestehen in der Regel aus 3-4 Kammern. Nach der Eiablage wird
jede einzelne Kammer mit paralysierten (gelähmten) Raupen als
Larvenfutter bestückt und mit einem Lehmdeckel verschlossen.
Die Larven ernähren sich von der eingebrachten, eiweißreichen Kost,
verpuppen sich, um in nächsten Frühjahr/Sommer als fertige Lehmwespe, um
wiederum Brutkammern anzulegen wie ihre Mutter, die sie nie zu Gesicht
bekommen haben.... |
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Grabwespe (Psenulus
fuscipennis)
Die Art
ist von Europa bis nach Ostasien verbreitet. Sie besiedelt verschiedene
trockene Lebensräume, in denen ausreichende Nistmöglichkeiten
vorgefunden werden. Die Art fliegt in einer Generation von Ende Juni bis
September. Sie ist in Mitteleuropa verbreitet anzutreffen.
Die Wespe erreicht eine Körperlänge von 6 bis 8
Millimetern. Die Weibchen legen ihre Nester
in Bohrgängen von Käfern, Stängeln und auch Nistkästen mit Durchmessern
zwischen 3,5 und 6 Millimetern an. Das Mark von Stängeln wird beim
Nestbau ausgenagt. Pro Nest werden 8 bis 10, maximal 20 Zellen angelegt,
die jeweils mit bis zu 47 Röhrenblattläusen (Aphididae) befüllt werden.
Zellen, in denen weibliche Larven heranwachsen, sind langgestreckter
angelegt. Die Zellwände und der Nestverschluss werden mit einem feinen,
seidigen Speichelsekret hergestellt. Bevor eine Zelle verschlossen wird,
wird jedes Beutetier nochmals einzeln kontrolliert. Es kann vorkommen,
dass die Larven die Zellwände mit zunehmendem Wachstum zerstören, dann
entstehen bei der Verpuppung größere Gemeinschaftskokons. Während des
Nestbaus übernachten die Weibchen im unfertigen Nest. |
Brutschmarotzer und Parasiten
Wie
bei den Bienen, gibt es auch unter den Wespen Arten, deren Larven sich
ausschließlich als Schmarotzer oder Parasiten, auf Kosten der Brut anderer
Stechimmen ernähren und dabei oft sehr eng an bestimmte Wirtsarten gebunden
sind.
Brutschmarotzer an der
Wildbienennisthilfe
Zum
Vergrößern der Bilder bitte auf die Miniatur klicken! |
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Goldwespe (Chrysididae
sp.)
Alle Goldwespen haben eine parasitische Lebensweise,
allerdings in unterschiedlicher Ausprägung: Es gibt Brutschmarotzer,
ähnlich wie die Kuckucksbienen, bei denen die Larve die Wirtslarve tötet
und sich dann vom Futtervorrat ernährt, und Parasitoide, die die
Altlarven oder Puppen der Wirtsarten befallen. Als Wirtsarten kommen
zahlreiche Stechimmen aus den Gruppen der solitären Faltenwespen,
Grabwespen oder Bienen in Frage. |
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Keulenwespe (Sapyga
clavicornis)
Die Gemeine Keulenwespe parasitiert Bienen der
Gattungen Heriades, Osmia und Anthophora. Die
Weibchen sind oft in der Nähe der Nistöffnungen der Bienen im Totholz
oder hohlen Stängeln zu finden. Ein Ei wird an einer beliebigen Stelle
in einer noch unverschlossenen, mit Pollen und Nektar aufgefüllten
Brutzelle der Bienen gelegt. Die daraus schlüpfende Wespenlarve saugt
zunächst das Bienenei aus und ernährt sich anschließend von den
Vorräten. |
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Gemeiner Bienenkäfer
(Trichodes apiarius)
Die Larven leben räuberisch in den
Nestern verschiedener Solitärbienen und in den
Bienenstöcken der Europäischen Honigbiene. Die genauen
Zusammenhänge der Larvalentwicklung sind bisher noch
nicht zufriedenstellend geklärt.
Der ausgewachsene Käfer hält sich im
Mai und Juni auf Pflanzen aus der Familie der
Doldenblütler auf und jagt hier andere Blütenbesucher.
Er frisst aber auch Blütenstaub. Er bevorzugt warme und
sonnige Orte, wie z. B. Waldränder, Trockenwiesen und
Gärten.
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Trauerschweber
(Anthrax anthrax)
Parasitiert werden verschiedene Wildbienenarten aus
der Unterfamilie der Megachilinae (Bauchsammler), unter anderem
auch Mauerbienen, vor allem die Rostrote Mauerbiene.
Die Fliege schwebt hubschrauberartig vor den
Nesteingängen und schleudert ihr Ei mit einer wippenden Bewegung des
Hinterleibs zielgerichtet in den Nistgang ...
Die sehr eigenartige Lebensweise der Puppe und den Steckbrief zum
Trauerschweber
(Anthrax anthrax)
können Sie auf der Homepage von Werner David
nachlesen:
Zur Weiterleitung bitte hier klicken! |
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Taufliege (Cacoxenus
indagator)
Die Larve ist ein Brutparasit und überwintert als
bewegliche Puppe.
Sie lebt in der Brutkammer oberirdisch nistender
Bienenarten. Bevorzugt werden Mauerbienen ausgesucht.
Die Larve der Taufliege ernährt sich zuerst vom
eingebrachten Pollenfutter. Zum Schluss wird noch die Bienenlarve
gefressen.
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Aufnahmen ©
Werner David
www.naturgartenfreude.de
Von Werner David gibt es zwei wunderschöne Bücher im
Buchhandel, die ich Ihnen gerne einmal vorstellen möchte:
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„Von Fallenstellern und Liebesschwindlern“ - Begegnungen im
Naturgarten –
Verlag: Pala; 1. Auflage.
ISBN-10: 3895662674 |
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„Lebensraum Totholz“
– Gestaltung und Naturschutz im Garten -
Verlag: Pala; 1. Auflage.
ISBN-10: 978-3-89566-270-6 |
In beiden Büchern fehlen
natürlich keine Hautflügler!
Leseproben findet man
unter folgender Adresse im Web:
http://bauches-lust.de/buchveroeffentlichung/index.php |
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